Als ich einmal einen Workshop für eine Anfängerklasse leitete, forderte ich die Lernenden auf, sich eine Thema zum Schreiben zu suchen (eine Aufgabe), anstatt sie zu bitten, Stifte zu nehmen und zu schreiben. Ich dachte mir, dass die Lernenden einfach ihre Stifte herausholen würden. Ich hatte ja keine Ahnung, wie kreativ und originell Lernende sein können. Von Buntstiften über Kreiden bis hin zu Klebezetteln, Filzstiften und Textmarkern; einige gingen sogar noch einen Schritt weiter und verzichteten ganz auf Papier und holten ihre Zeichentafeln oder Whiteboards heraus!
Ist es nicht seltsam, dass wir bei der Beurteilung von Lernenden auf Innovation, Kreativität und Originalität Wert legen, aber wie selten wir tatsächlich und ausdrücklich Originalität lehren? Wie oft ermutigen wir tatsächlich und ausdrücklich zur Originalität, erkennen sie an oder würdigen sie?
Es gibt einige Schulsysteme, die bis heute stark auf Auswendiglernen und das Wiedergeben der Inhalte von Lehrbüchern setzen, um das Erreichen der genannten Lernergebnisse nachzuweisen. Ich habe schon oft gehört, dass wir mehr Regeln brauchen, um unsere Lernenden „auf eine Linie auszurichten“. Im Kunstunterricht müssen Lernende oft „sehen“ und üben. Im Sportunterricht werden Techniken geübt und die Lernenden trainiert. In Experimenten werden die Lernenden aufgefordert, sie zu wiederholen, bis sie die erwarteten Ergebnisse erhalten.
Wie oft halten wir inne, um das Finden von Problemlösungen zu fördern, anstatt einfach eine Frage zu beantworten oder Vorschläge zu machen?
Bei der Förderung der Originalität muss ein Gleichgewicht herrschen
We encourage our students to engage with the content, but how often do we as educators entertain and encourage students to critique content? Even when it comes to grades, we as educators are sometimes expected to have to defend or explain why our class’s marks are not normalized – what is the “benchmark” we are following when grading?
Natürlich muss es ein Gleichgewicht geben. In dem Bestreben, die Originalität zu fördern, darf auch die Struktur des Unterrichts nicht vernachlässigt werden (man denke nur an die Szene aus dem Film „Der Kindergarten Cop“ mit Arnold Schwarzenegger und den Kindern, die ihn und den Raum im wahrsten Sinne des Wortes überrennen!).
Alles, was wir tun, bedarf eines Gleichgewichts. Originalität ist von entscheidender Bedeutung, wenn es darum geht, das Selbstvertrauen der Lernenden zu stärken, ihnen die Möglichkeit zu geben, ihr eigenes Potenzial zu erkennen, und ihnen dabei zu helfen, zu wachsen. Ich habe oft erlebt, dass die Lernenden am engagiertesten sind und die Inhalte am besten verstehen und anwenden können, wenn man ihnen erlaubt, bei der Art und Weise, wie sie im Unterricht antworten oder wie sie ihre Prüfungen ablegen, Originalität an den Tag zu legen.
Unkonventionelles Denken
Ich entsprach nie der Norm, und das kann beängstigend, manchmal enttäuschend und sogar entmutigend sein. Aber ich hatte auch Glück, denn ich hatte Eltern, die mich um meiner selbst willen wertschätzten, meine Lehrer (zumindest einige von ihnen), die sich über mein Denken und Hinterfragen freuten, meine Freunde, die mich ermutigten und mir das Gefühl gaben, geliebt zu werden.
Es ist wichtig, dass wir als Pädagogen unseren Teil dazu beitragen, dass sich die Lernenden wohl, wertgeschätzt, gesehen und ermutigt fühlen, wenn sie „unkonventionell denken“.
Ich habe festgestellt, dass selbst etwas so Einfaches wie eine To-do-Liste mit Aktivitäten für eine bestimmte Unterrichtsstunde die Lernenden wirklich dazu ermutigen kann, aktive Teilhaber an ihrer eigenen Lernreise zu werden – indem sie entscheiden, welche Aktivität sie in welcher Reihenfolge und auf welche Weise durchführen wollen. Obwohl dies in der Regel einer strukturierten Unterrichtsform folgt, wird der größte Teil der Unterrichtszeit mit dieser Art von Aktivitäten verbracht, bei denen ich wirklich nur ein Vermittler des Lernens bin und kein „Vortragender“.
Würden Sie an eine Gitarre und einen Sänger denken, wenn ich das Thema Software-Systemanalyse erwähne? Aber das geht – von Gedichten über Sketche in französischer Sprache bis hin zu Liedern und sogar Raps – ich hatte Lernende, die ihr Verständnis der Planungsphase eines Systementwicklungslebenszyklus so präsentierten. Später bestätigten sie, dass sie sich die Schritte aufgrund der Art und Weise, wie sie von den verschiedenen Teams präsentiert wurden, merken konnten!
Wenn Lernende ein gewisses Maß an Vertrautheit mit den Inhalten erreichen, entwickeln sie Selbstvertrauen und eine Leidenschaft für das Lernen, die über die Noten hinausgeht. Ich hatte Lernende, die zu mir kamen und sich Sorgen um ihre Noten machten, nicht, weil diese schlecht waren, sondern weil sie Angst hatten, dass sie bedeuteten, dass sie etwas nicht verstanden hatten, obwohl sie sicher waren, dass sie es verstanden hatten. Ich habe erlebt, dass diese Einstellung Türen für gute, leistungsfördernde Gespräche öffnet, die von Integrität geprägt sind. Lernende, die dieses Niveau erreicht haben, ziehen akademisches Fehlverhalten selten in Erwägung, weil für sie ihr eigenes Lernen und die Bedeutung für ihre Zukunft wichtiger sind als die Noten.
Originalität muss bereits in jungen Jahren gefördert werden
Originalität muss in jungen Jahren beginnen. Jedes Mal, wenn wir einem Kind sagen, dass etwas „so nicht gemacht wird“, sollten wir innehalten und uns fragen: „Stimmt das wirklich? Oder könnte dies eine andere Möglichkeit sein, die mir nicht bekannt war?“ Wenn wir es schaffen, den Lernenden einen sicheren Rahmen zu bieten, in dem sie sich in ihrer Originalität ausprobieren können, ohne abgewiesen zu werden, und gleichzeitig das Denken in höheren Kategorien und tieferes Lernen zu fördern, werden wir mit Sicherheit dazu beitragen, zukünftig eine Kultur der Integrität aufzubauen, die nicht durch eine schlechte Note oder eine schlechte Lehrmethode gefährdet werden kann.
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